Nach der 4-wöchigen Spielpause, bedingt durch die Herbstferien, mussten die Löwinnen am vierten Spieltag in heimischer Halle gegen den SC Kinderhaus antreten.
Lange Zeit sah es so aus, als würde der Gast garnicht in Leopoldshöhe auflaufen. Erst wenige Minuten vor Spielbeginn trudelten fünf Spielerinnen des SC Kinderhaus in der Leopoldshöher 2-fach Halle ein. Der Grund: das zweite Auto hatte eine auf dem Weg eine Panne, die nicht so schnell behoben werden konnte. Als klar war, dass die Münsterländer in dieser dezimierten Form bleiben würden, war die Marschroute schnell definiert. Über 40 Minuten Druck machen, sowohl in der Offense als auch in der Defense.
Die ersten zwei Aktionen im der Höherinnen sollten im weiteren Verlauf sinnbildlich für das gesamte Spiel stehen. Zwei 1 gegen 0 Korbleger wurden leichtfertig verschenkt. Die nächsten 39 Minuten gestalteten sich etwa folgendermaßen.
Die Gastgeber waren zu keinem Zeitpunkt in der Lage, die ohne Ersatzspieler spielenden Gäste unter Druck zu setzen. Das Angriffsspiel verlief äußerst lethargisch und in der Defense stand man, erschreckenderweise, immer und immer wieder viel zu weit von den Gegenspielern. Diese mussten sich nur minimal anstrengen, um sich freie Würfe herauszuspielen. Allein die mangelhafte Chancenauswertung des Sportclubs sorgte dafür, dass die Löwinnen sich nach und nach ein kleines Polster von zehn Punkten erspielen konnten (39:29, 32. Minute).
Als noch vier Minuten zu spielen waren und die Gastgeber mit neun Punkten führten (43:34) dachten wohl die meisten, dass diese trostlose Begegnung nun bis zum Ende dahinplätschern würde. Allerdings rächte sich in der Schlussphase, dass man die Gäste nie aus der Puste gebracht hat. So konnten diese sich ein letztes Mal aufbäumen und es hatte den Anschein, als ob es die Höherinnen wären, die nur mit fünf Spielern angetreten sind. Durch diese kleine Leistungssteigerung des Münsterländer, zu der die Leos nicht im Stande waren, gelang es den Gästen 22 Sekunden vor Schluss den Ausgleich zu erzielen.
Die Gastgeber hatten folglich den letzten Angriff. Nachdem man zuerst keine gute Abschlussmöglichkeit fand, war es dann Viki Janzen, die drei Sekunden vor Schluss völlig offen aus gut sechs Metern zum Wurf kam und den Ball versenken konnte.
So richtig freuen wollte sich aber keiner, zu beschämend war die zuvor gezeigte Leistung.
BCL:
Kliewer, F. (2); Gercek, M. (3); Dick, M. (10); Oberschelp, L. (2); Janzen, V. (10); Hanrath, R. (4); Biermann, L. (8); Friesen, R. (7); Alf, S. (3/1)
0 Kommentare