Kaum ist der Druck weg, spielt es sich viel einfacher. Nach der Niederlage gegen Recklinghausen stehen die Löwinnen als zweiter Absteiger in die Bezirksliga fest. In der vorletzten Begegnung war der ungeschlagene Spitzenreiter aus Paderborn zu Gast in Leopoldshöhe. Im Hinspiel kassierten die Leos Ihre höchste Niederlage (95:30).
Mit dem Vorhaben, die Saison mit zwei guten Partien ausklingen zu lassen, betraten die Höherinnen die Spielfläche. Wer sich auf Einbahnstraßen-Basketball eingestellt hatte, rieb sich spätestens zur Halbzeit verwundert die Augen. Ledeglich ein Punkt trennte den Außenseiter vom Ligaprimus (31:32).
Mit der Sensation vor Augen zeigten alle Löwinnen eine überdurchschnittliche Leistung. Es entwickelte sich ein schnelles, sehr ansehnliches Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften. Die technische Unterlegenheit glich man mit hervorragender Einstellung und Kampfgeist wieder aus. In der letzten Minute des dritten Viertels versenkte Beate Busse einen Dreier, womit man nach 30 Minuten immer noch in Schlagdistanz war (48:53).
Der letzte Abschnitt wurde auf beiden Seiten von der Verteidigung geprägt, wobei diese bei den Höherinnen wesentlich effektiver griff, als bei den Gästen. Paderborn erzielte im ganzen Viertel nur einen einzigen Feldkorb. Mehr ließen die Höherinnen, abgesehen von drei Freiwürfen, nicht zu. Mit weniger als 30 Sekunden auf der Uhr lagen die Leos mit drei Punkten zurück. Paderborn war in Ballbesitz, konnte aber nicht punkten. Die Gastgeber nutzten Ihre letzte Chance und konnten, in Person von Laura Biermann, mit einem Dreipunktspiel ausgleichen. Die Gäste konnten sich in den letzten Sekunden keinen Abschluss mehr erspielen. Verlängerung!
In der zweiten Verlängerung diese Saison waren es am Ende die Spitzenreiter, die das Quäntchen Glück auf Ihrer Seite hatten. Paderborn traf zuverlässig von der Dreierlinie, während die Löwinnen im Angriff nicht mehr das Ziel fanden.
Nach einem äußerst spannenden Spiel mussten sich die stark auftretenden Höherinnen mit 63:67 geschlagen geben.
Ärgerlich, dass man erst jetzt, als sicherer Absteiger zeigt, dass viel mehr Potential in der Mannschaft steckt als ein Abstiegsplatz in der Landesliga.
BCL:
Kliewer, F. (3); Gercek, M. (-); Huebert, A. (-); Dick, M. (3); Busse, B. (14/1); Oberschelp, L. (6); Janzen, V. (4); Hanrath, R. (2); Biermann, L. (19); Friesen, R. (10); Alf, S. (2)
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